Montag
den 29.10.2012, 20.30 Uhr, Kirche St.Stephan
Bach obligat
„Nicht
Bach, sondern Meer sollte er heißen.“ Ludwig van Beethoven
Copyright: Stephan Schardt |
Stephan
Schardt: Violine
Matthias
Hofmann: Violoncello, 5-saitiges Violoncello
Sonja
Kemnitzer: Cembalo
Programm:
Sonaten für
Violine und obligates Cembalo h-moll BWV 1014, A-Dur BWV 1015, D-Dur BWV 1028
Sonate für Viola da Gamba und obligates Cembalo
G-Dur BWV 1027
Sonate für Violine und
Basso continuo e-moll BWV 1023, G-Dur BWV 1021
Ein
unbestrittener Höhepunkt der Kammermusik im frühen 18. Jahrhundert sind die
Sonaten für Violine/Gambe und obligates Cembalo von J.S.Bach. Ihre
polyphone Dichte sowie die enorme Spannweite der Affekte sind ohne
Vergleich. In unserem Programm werden die Sonaten für Viola da Gamba auf
dem fünfseitigen Violoncello, einem Instrument mit zusätzlicher höherer E-Saite
dargestellt. So ergibt sich ein belebender Klangfarbenwechsel. Jeder
Programmteil wird abgeschlossen mit einer der zwei originalen
Violinsonaten mit Basso continuo, die die drei Musiker zusammenführen.
Bachs Sohn Carl Phillip Emanuel hat sich auch
nach dem Tod des Vaters sehr für die Pflege dieser Musikgattung
eingesetzt, wie ein Brief aus dem Jahr 1774 an den Organisten und ersten
Bachbiographen Johann Nicolaus Forkel belegt: „Die sechs
Klaviertrio, die unter ihren Nummern zusammen gehören [BWV 1014 bis 1019],
sind von den besten Arbeiten des seeligen, lieben Vaters. Sie
klingen noch jetzt sehr gut und machen mir viel Vergnügen, ohngeacht sie
über 50 Jahre alt sind.
Es sind einige Adagii darin, die man
heutzutage nicht sangbarer setzen kann. Da sie sehr zerlästert sind, so belieben
sie solche gut in Acht zunehmen.“
Stephan
Schardt hat sich als Solist und Kammermusiker sowohl auf der historischen als
auch auf der modernen Violine einen Namen gemacht.
Er
studierte Violine und historische Aufführungspraxis bei Prof. Frj. Maier und P.
Novsak an der Musikhochschule Köln sowie als Stipendiat des DAAD an der
Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Dort betrieb er ergänzende
Klavier-, Tonsatz- und Germanistikstudien.
Er
musizierte mit zahlreichen namhaften Orchestern, wie der Staatskapelle Dresden,
den Bamberger Sinfonikern, der Camerata Salzburg, Musica Antiqua Köln,
Contrapunctus Köln und bei der Kammerakademie Potsdam.
Kontakt und Tickets: www.kultur-lindau.de