Lindau Hafen

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Samstag, 25. Februar 2012

Prégardien und die "Schöne Müllerin" in neuer Klanglichkeit



Lindau: Erstaufführung der Instrumentierung von Schuberts "Müllerin" für zehn Instrumente

Christoph Pregardien @ Marco Borggreve
Franz Schuberts Liederzyklus "Die schöne Müllerin" gehört sicherlich zu den in Liederabenden am häufigsten dargebotenen Werken, ist festgehalten in unzähligen Aufnahmen und erscheint doch immer wieder in neuer Beleuchtung. Wenn am Samstag, 10.03.12 um 19.00 im Lindauer Theater der Klavierpart, auf je fünf Streicher und Bläser übertragen, erstmals aufgeführt wird, darf man gespannt sein, wie der Zyklus in dieser Fassung von Wolfgang Renz klingt. Zumal wenn ein Tenor wie Christoph Prégardien auf der Bühne steht, der seit Jahrzehnten den Massstab im (deutschen) Liedgesang wie kein anderer Sänger setzt. Der in Limburg geborene Tenor steht aber kaum weniger prominent als Oratorien- und Opernsänger auf den besten Bühnen der Welt. Er wirkte an ca. 130 CD-Aufnahmen mit und ist Professor an der Musikhochschule Köln. Schuberts Musik erklingt von zwei meisterhaften Streicher- und Bläserquintetten, welche den überragenden Ausdrucksformen Prégardiens gerecht werden.
Die Bearbeitung der "Schönen Müllerin" entstand im Januar 2010, zuvor hatte Wolfgang Renz bereits für den Oboisten Christoph Hartmann und sein Ensemble Berlin eine Bearbeitung der "Winterreise", des zweiten Zyklus' nach Gedichten von Wilhelm Müller, geschaffen, die Christoph Prégardien zur Aufführung brachte. Renz, bis 2010 stellvertretender Solooboist der Augsburger Philharmoniker, schreibt zu seinem Ansatz: "Ich versuche mit dem Mittel der Bearbeitung eine Art eigene Interpretation eines Stückes niederzuschreiben. Dabei lege ich großen Wert darauf, dass die beteiligten Instrumentalisten möglichst interessante Partien zu spielen bekommen, und dass jedes Instrument jederzeit eine schöne Stimmführung erhält." Der Titel des Konzertabends "Schöne Müllerin(nen) weist darauf hin, dass an diesem Abend noch ein anderes Werk zu hören sein wird:  Joachim Raff komponierte eine Fülle von Klavier- und Kammermusikwerken, Liedern, Solokonzerten, Symphonien, Chorwerken und Opern. Das umfangreiche Gesamtwerk geriet weitgehend in Vergessenheit, seit rund 20 Jahren aber erfährt es eine Wiederbelebung in Konzerten und auf Tonträgern. Das Streichquartett Nr. 7 "Die schöne Müllerin" entstammt seiner Spätzeit und steht in der Mitte einer Dreiergruppe mit der Opuszahl 192: "Suite in älterer Form" und "Suite in Kanonform" heißen die anderen Stücke, und auch "Die schöne Müllerin" verweist mit der Bezeichnung "Zyklische Tondichtung" auf Raffs Umgang mit neuen Formen. Rund dreißig Jahre vor Schönbergs Streichsextett "Verklärte Nacht" hat also ein Kammermusikstück erstmals ein inneres Programm. Raffs halbstündiges Streichquartett eröffnet den Abend, bevor nach einer Pause die "Schöne Müllerin" von Wolfgang Renz mit Christoph Prégardien zu hören sein wird.

Karten erhältlich an der Theaterkasse (An der Kalkhütte 2a, direkt neben dem Haupteingang des Stadttheaters), geöffnet Mo-Sa. 10.00-13.30, Mo-Do. 15.00 - 17.15, 08382 944 650, bei print@home Tickets, der Lindauer Zeitung, ProLindau, Lindaupark und vielen weiteren reservix Vorverkaufsstellen.

Weitere Informationen unter www.kultur-lindau.de, 24 h Hotline 01805 700 733. 

Sonntag, 5. Februar 2012

Konstanz sucht den Superstar


Fasnachtskonzerte der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz


Am 12., 13. und 14. Februar, jeweils um 20.11 Uhr, wird das Konstanzer Konzil zum vierten Mal Schauplatz der bereits legendären Fasnachtskonzerte der Südwestdeutschen Philharmonie, die dieses Jahr ganz im Zeichen des Superwahljahres 2012 stehen: „Konstanz sucht den Superstar“ lautet das Motto der großen fasnächtlichen Musikrevue, mit der das Orchester unter der Leitung von Maestro Thomas Kalb dazu beitragen will, dass im Herbst kein Musikbanause auf dem OB-Sessel landet. Intendant Florian Riem und Textautor und Regisseur Tobias Engelsing bieten närrisches Musikkabarett, das den Talenten des Orchesters und einigen bühnentauglichen Gästen die Gelegenheit gibt, ihre Qualitäten für höchste Positionen und Töne nachzuweisen.

Alle 3 Konzerte sind ausverkauft, Restkarten (Stehplätze) sind zum Preis von € 5 an der Abendkasse erhältlich.