Lindau Hafen

Lindau Hafen

Dienstag, 3. April 2012

Über 600 geladene Gäste feiern die Kunst des großen Maler-Poeten


Fulminanter Auftakt der Chagall-Ausstellung in Lindau



Kurator Prof. Doschka erklärt "Die Reiterin mit Tauben" (1971)
Photo: Christian Fleming
Mit der Vernissage am Samstag Abend fand die diesjährige Chagall-Ausstellung im Stadtmuseum Lindau einen fulminanten Auftakt: Über 600 Gäste waren der Einladung des Kulturamts gefolgt und zum offiziellen Eröffnungsakt ins Stadttheater geströmt. 
Seit Sonntag, 1. April, steht die Ausstellung mit Originalen von Marc Chagall nun den Besuchern offen.

Der Vernissage-Abend stand ganz im Zeichen der – vom Ausstellungstitel proklamierten – „Magie des Lichts“ und der Farben Chagalls: Die Beleuchtungstechniker des Stadttheaters verlängerten die sprichwörtliche Blaue Stunde bis spät in die Nacht hinein. Wie im vergangenen Jahr zur Eröffnung der Picasso-Schau rollte das Kulturamt für den Weg vom Theater ins Museum einen mehrere hundert Meter langen Teppich in der Ausstellungsfarbe aus, auf dem die Gäste den Bildern des Maler-Poeten entgegen schritten. Nicht zuletzt werden in den kommenden Monaten himmelblaue Banner wie das Band des Frühlings in Mörikes berühmtem Gedicht von der Seebrücke und der Hafenmole wehen.

Kunstfreunde aus nah und fern freuten sich mit illustren Persönlichkeiten der lokalen und überregionalen Prominenz über die stimmungsvoll inszenierte Veranstaltung und dankten dem Kurator Prof. Roland Doschka nach seiner eindringlichen Einführung mit lang anhaltendem Applaus.

Petra Meier to Bernd-Seidl, die als Oberbürgermeisterin der Stadt Lindau die Ausstellung mit auf den Weg gebracht hatte, hatte es sich nicht nehmen lassen, die Schau an ihrem letzten Tag im Amt selbst zu eröffnen. In ihrem Grußwort strich sie die Bedeutung von Kunst und Kultur als „unverzichtbare Bestandteile einer umfassenden Bildung und wichtige kommunale Aufgabe“ heraus. Es gehe dabei nicht allein um die Ausstellung als „Event“ mit möglichst hohen Besucherzahlen: „Wenn die Ausstellung ihrem Publikum neue Erlebnisräume öffnet, überraschende Erkenntnisse ermöglicht und Lust auf mehr macht, sind wir auf dem richtigen Weg.“, so Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn.

Zu den Ehrengästen zählte neben Gräfin Sandra Bernadotte auch die Kunsthändlerin und Museumsstifterin Angela Rosengart aus Luzern. Die Grande Dame der Schweizer Museumslandschaft war mit Chagall persönlich bekannt.

Bis zum 19. August werden die Arbeiten von Marc Chagall im Stadtmuseum täglich von 10 bis 18 Uhr zu bewundern sein. Auch das beliebte Museumscafé im Brunnenhof hat inzwischen den Betrieb wieder aufgenommen. Dort können die Gäste nun unter Palmen von der Insel Mainau entspannen und mediterranes Flair genießen.

Täglich finden mindestens zwei öffentliche Führungen statt: Um 10.30 und 14.30 Uhr. Bei entsprechender Nachfrage werden kurzfristig weitere Termine anberaumt.


CHAGALL – Magie des Lichts

1. April – 19. August 2012

Montag – Sonntag 10 – 18 Uhr

Stadtmuseum Lindau
Markplatz 6
88131 Lindau

T. + 49 (0) 8382 944 073

Buchung von Gruppenführungen
T. + 49 (0) 8382 26 00 33



Die Bludenzer Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert


Vortragsreihe

Foto: Geschichtsverein Bludenz
Die Herausgabe der Bludenzer Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert wird seit einigen Jahren bearbeitet und geht nun in die Endphase. Zahlreiche, auch international tätige Autorinnen und Autoren beschäftigen sich mit verschiedenen zeitgeschichtlichen Aspekten der Stadt Bludenz. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Fotosammlungen, Zeitzeugeninterviews, Zeitungsrecherchen und Vorträgen begleitet das Buch seit dem Start des Projekts.

Dienstag, 17. April 2012, 19.30 Uhr Remise Bludenz
Die Katholische Kirche in Bludenz im 20. Jahrhundert
Vortragender: Ao. Univ.-Prof. Dr. Helmut Alexander

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Bludenz rund 5.300 Einwohner, die zu nahezu 100 % Katholiken gewesen sein dürften und in der Stadtpfarrkirche St. Laurentius ihr kirchliches Zentrum besaßen. Einhundert Jahre später hatte sich die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt, ihr Katholikenanteil war jedoch auf rund 65 % geschrumpft, für den es mit der zu Beginn der 1930er Jahre erbauten Heilig-Kreuz-Kirche seit 1940 eine neue Stadtpfarrkirche gab sowie seit 1960 eine zusätzliche Pfarre mit eigener Kirche. Einhundert Jahre Entwicklung und Wandel stehen im Zentrum des Vortrags „Die Katholische Kirche in Bludenz im 20. Jahrhundert“, in dem auch signifikante Markierungen und notwendige Weichenstellungen aufgezeigt werden, mit denen die Seelsorger in der Stadt auf die gesellschaftlichen Veränderungen und kulturellen Herausforderungen reagierten.


Veranstalter: Bludenz Kultur in Kooperation mit dem Geschichtsverein Bludenz
Eintritt frei!


Informationen und Reservierung unter:
Bludenz Kultur, Tel.: 05552 / 63 6 21 – 236